Die Messung von Lipiden im Blut ist fester Bestandteil der Routinediagnostik und wird als Basisdiagnostik zum Screening auf die weit verbreiteten Fettstoffwechselstörungen und zur KHK-Risikostratifizierung verwendet.
Innerhalb der Hauptlipoproteinklassen VLDL, LDL und HDL aber gibt es weitere Subklassen, die sich in Größe und Dichte unterscheiden (Abb. 1). In zahlreichen Studien hat sich gezeigt, dass kleine, dichte LDL (small, dense LDL = sdLDL) wesentlich atherogener sind als größere, leichtere LDL. Eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Publikationen zeigt, dass die Berücksichtigung von Lipoprotein-Subklassen und -Partikelkonzentrationen zu einer verbesserten Risikostratifizierung und Vorhersagekraft kardiovaskulärer Ereignisse beitragen kann. Kleine, dichte LDL wurden deshalb vom NCEP ATP III (National Cholesterol Education Program Adult Treatment Panel III) als ein eigenständiger, neuer Risikofaktor für Atherosklerose anerkannt.
Die Labore der Limbach Gruppe SE bieten drei Technologien für die Bestimmung von Lipoprotein-Subklassen an: die Gelelektrophorese (Lipoprint®), die Dichtegradient-Ultrazentrifugation (LipoDens®) und die NMR-Spektroskopie (LipoComplete®).
Infografik
Abb. 1. Schematische Darstellung der Lipoproteinpartikel mit den wichtigsten Haupt- und Subklassen. Mit der Verringerung des Partikeldurchmessers steigt die Atherogenität der LDL, während die antiatherogene Wirkung der HDL abnimmt.